Tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie wird davon ausgegangen, dass unsere Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse von teilweise unbewussten Erfahrungen und früheren Interaktionsmustern geprägt sind. Oftmals resultiert daraus ein Handeln, dass zu Konflikten im eigenen Inneren oder im äußeren Umfeld führt.
Ziel der Behandlung ist es, die inneren, widerstreitenden Bedürfnisse oder Gefühle sichtbar zu machen und zu verstehen. Im Weiteren können die Konflikte bearbeitet werden, so dass der Mensch wieder selbstbestimmter entscheiden kann, wie er sein Leben und den Umgang mit sich selbst oder den Mitmenschen gestalten möchte.
Indikation
Gründe, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, sind in der Regel vielschichtig. Im Folgenden sind beispielhaft einige Möglichkeiten aufgelistet:
- Ängste und Panikstörungen
- Depressionen
- Belastungsreaktionen nach außergewöhnlichen Lebensereignissen und -veränderungen
- Aggressive Verhaltensweisen
- Psychosomatische Beschwerden
- Zwangsstörungen
- Einnässen oder Einkoten
- Stressreaktionen
- Schulverweigerung
- Traumafolgestörungen
- Aufmerksamkeitsstörungen mit oder ohne Hyperaktivität
- Kontakt- und Beziehungsstörungen
- Borderline-Störungen
- Selbstverletzendes Verhalten
- Autismus
- Essstörungen (Magersucht, Bulimie oder Fettsucht)
Arbeitsweise
Ein achtsamer, liebevoll - wertschätzender Umgang kennzeichnet meine Arbeitsweise. Der Aufbau einer tragfähigen Beziehung ist für die therapeutische Arbeit unerlässlich.
Bei jüngeren Kinder eignen sich verschiedene Formen des Spiels zur Diagnostik und Behandlung. Indem das Kind im Rollen- oder Phantasiespiel Möglichkeiten schafft, seine Konflikte auszudrücken, kann ich als Therapeutin auf die kindlichen Impulse eingehen, sie verstehen und darauf antworten. In diesem Zuge können Gefühle oder Rollenzuweisungen des Kindes verstanden oder verdeutlicht, Unaussprechliches kommuniziert oder neue Lösungen entwickelt werden. Die kinderpsychotherapeutische Behandlung wird von regelmäßigen Eltern- oder Bezugspersonengesprächen begleitet.
Zur Stabilisierung des eigenen Selbst, als auch zum Aufdecken innerer Prozesse können auch künstlerische und kreative Gestaltungsformen, sowie hypnotherapeutische Verfahren zur Anwendung kommen. Manchmal fällt das Aussprechen bestimmter Erlebnisse schwer. Dann kann der Ausdruck über das Malen oder Gestalten eines Bildes oder in Form von Plastizieren über Ton, den Blick auf das innere Erleben öffnen.
Bei Jugendlichen, sowie jungen Erwachsenen steht das Gespräch im therapeutischen Prozess im Vordergrund. Gemeinsam wird entschieden, ob oder wie intensiv eine Elternbegleitung aussehen soll.
Manchmal erleben Menschen eine traumatische Erfahrung, teilweise sogar wiederholend über einen langen Zeitraum. Seelische Verletzungen können sich über lange Zeit im Inneren manifestieren. Es kann zu Ängsten, Schmerzsyndromen, zu wiederkehrenden Bildern an das Erlebte oder zu Schlafstörungen kommen. Auch weitreichendere Folgen können sich verfestigen, wie das Entwickeln von Süchten, Depressionen oder Persönlichkeitsveränderungen.
Zu Beginn der Behandlung steht bei erlebten Traumatisierungen die Stabilisierung des eigenen Selbst im Vordergrund. Dadurch können Ressourcen und Heilungskräfte wieder belebt und Ängste sowie Selbstzweifel reduziert werden. Im späteren Verlauf kann auch eine tiefergehende Auseinandersetzung oder Bearbeitung des Traumas erfolgen.
Ablauf & Kosten
Im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunden wird geklärt, ob eine Psychotherapie oder eine andere Maßnahme für die individuelle Problemlage geeignet ist.
Die Sprechstunden können telefonisch vereinbart werden.
Vor Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung finden die sogenannten probatorischen Sitzungen statt. Hierbei prüfen Patient und Therapeut, ob zwischen ihnen eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann. Entscheiden sich die Beteiligten für eine Psychotherapie, wird ein Antrag bei der Krankenkasse zur Übernahme der Kosten gestellt. Die Häufigkeit der Sitzungen kann je nach Behandlungsbedarf variieren und wird gemeinsam mit den Eltern und/oder dem Patient besprochen.
Bei dem Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung entstehen leider manchmal Wartezeiten. Je nach Flexibilität und Behandlungsumfang können die Wartezeiten variieren.
Die Therapien können in Form von Akutbehandlungen als Kriseninterventionen, Kurzzeit- oder Langzeittherapien durchgeführt werden.
Gesetzliche Krankenkassen
Die Kinder- und Jugendpsychotherapeutische Behandlung findet im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung für gesetzliche Krankenkassen statt. Die Therapiestunden werden bei der Versicherung beantragt und nach erfolgter Bewilligung durch die Krankenkasse finanziert.
Private Versicherungen und Beihilfe
Bei Privatversicherten ist es abhängig von dem jeweiligen Vertrag des Versicherten, und in welchem Umfang die Kosten für eine psychotherapeutische Behandlung übernommen werden. Daher müssten Sie sich über die Konditionen erkundigen und die Informationen weiterleiten, was für die Beantragung der Kostenübernahme erforderlich ist.
